Fast hätten wir es verpasst: Heute vor genau zehn Jahren (also am 10.02.1998) hat das W3C die Extensible Markup Language (XML) 1.0 Recommendation veröffentlicht. Die Entwicklung der Extensible Markup Language ist von mindestens ebenso substantieller Bedeutung wie die Verabschiedung des Unicode 1.0-Standards im Oktober 1991, der sein volles Potential Dank des OpenType-Standards seit 1996 ausspielen kann.
Der in einzelnen Bereichen gerade zu inflationäre Einsatz von XML sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass XML auch nach zehn Jahren nur bei einen kleinen Teil des geschriebenen Wortes Einsatz findet. Vor allem in der Technischen Redaktion – also da, wo das Arbeiten in fest definierten Strukturen eigentlich erwartbarer Standard sein sollte – tummen sich noch viele binäre Alternativformate zu XML. Die Tatsache, dass auch im Jahre 2008 noch selbst umfangreiche Dokumentationen mit Word als “binary locked information” erstellt werden, erstaunt ebenso wie die Beobachtung, dass Dokumentationen mit dem Ziel multilingualer Variantenerzeugung mit InDesign erstellt werden “weil es Unicode kann” und dann aber noch mit auf 256 Zeichen beschränkten Type1-Fonts gearbeitet wird (die eben genau kein Unicode “können”).
Letztlich bildet nur der konsequente Einsatz des “Kombipräparats” XML-Unicode-OpenType die Grundlage für ein erfolgreiches “Global Document”. Gerne beraten wir Sie ausführlich zu diesem Thema.
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